Hil de Gard

Cornelia Melián songs and soundscapes Hildegard von Bingen

MUSIC PROJECTS I

Die Komponistin Hildegard von Bingen (1098–1179) wurde in den 1970er wiederentdeckt und erlebte als Naturkundige und Kräuterfrau, Visionärin, Mahnerin und Heilerin ein Comeback. „Gottes kleine Posaune“, wie sich Hildegard selbst nannte, blies den Großen ihrer Zeit kräftig den Marsch. Sie war Äbtissin, Autorin von theologischen Werken und Naturwissenschaftlerin und wurde zu einer der größten geistlichen Autoritären des mittelalterlichen Europas. In ihren Visionen hörte sie Musik – himmlische Klänge SYMPHONIAE – als Ausdruck höchster Harmonie, die in diesem Konzert zeitgenössisch interpretiert zum Erklingen gebracht werden. 

Cornelia Melián Gesang, Shrutibox, Bassblockflöte, Konzept
Marika Falk Perkussion
Ardhi Engl traditionelle und experimentelle Instrumente
Matthias Krebs Fotos

16. Juli 2021 / openair Bühne im Rahmen von Kultursommer Ebersberg
19. September 2020 / schwere reiter münchen
12. Oktober 2019 / Meta Theater Moosach im Rahmen von tut gut festival 2019

MUSIC PROJECTS II

Cornelia Melián und Rolf Kirschbaum singen und spielen Lieder über Himmel und Hölle, frei nach Kompositionen von Hildegard von Bingen (1098-1179).
Gregorianischer Choral reibt sich an experimentellen Klangwelten, treibenden Rhythmen und schroffen Gitarrenriffs – ein Spagat zwischen dem Mittelalter und dem 21. Jahrhundert.

Cornelia Melián Gesang, Shrutibox, Bassblockflöte
Marika Falk Perkussion
Ardhi Engl traditionelle und experimentelle Instrumente
Rolf Kirschbaum Gitarre, Perkussion, Elektronik
Matthias Krebs Fotos

19. September 2020 / schwere reiter münchen
in Zusammenarbeit mit Scope – Spielraum für aktuelle Musik

20. September 2020 / Meta Theater Moosach
im Rahmen der Atelier Diagonale 2020


PRESSE

Vision, Komposition, Neuproduktion
Musiktheater von Cornelia Melián führt mit ihrem Ensemble die Musik Hildegard von Bingens auf
Musiktheater und Oper sind mitunter die größten Formate, die das Theater so zu bieten hat. Man braucht Sänger und Musiker, man braucht dementsprechend große Bühnen, Kulissen, Probenräume. Das mag ein Grund sein, warum sich in der freien Theaterszene so selten jemand abseits der Kammeroper und der Opera Incognita an Opern-Produktionen wagt. Die Sängerin Cornelia Melián ist da die Ausnahme. Schon der Name des Ensembles „Micro Oper“ verrät, was die Münchnerin versucht: Großes im Kleinen. Und da Melián nicht nur musikalisch versiert, sondern auch experimentierfreudig im Kopf ist, entstehen da mitunter völlig neu gedachte Musikprojekte.
Nach der Winterreise, die zu einer Geflüchteten-Geschichte wurde, gibt es jetzt in einer Neuproduktion die Musik Hildegards von Bingens. Die Ordensfrau, die man heutzutage hauptsächlich als naturkundige Heilerin kennt, hat auch komponiert: Musik, die sie in Visionen gehört habe. Diese bringt Melián nun mit drei weiteren Musikern zur Aufführung; allerdings zeitgenössisch interpretiert. Gitarrenriffs treffen so auf gregorianischen Choral und elektronische Soundscapes. • SZExtra 17.–23.9.2020

Neu verortet
Cornelia Meliáns Konzert nach Hildegard von Bingen
… Die Münchner Musikerin Cornelia Melián hat die Musik der Universalgelehrten Hildegard von Bingen für sich entdeckt und im Schwere Reiter aufgeführt. Doch anstatt einer Rekonstruktion der ursprünglichen Aufführungsweise verortet Melián mit drei weiteren Musikern die allesamt sakralen Stücke völlig neu: … die Mischung von Mittelalter und experimentierfreudiger Gegenwart ist spannend und erstaunlich funktional. Auf Meliáns schöner klarer, kraftvoller Stimme liegen gothik-düstere Hall und Dopplungseffekte ….
Der zeitumspannende Blick auf die Musik und die spürbare Lust Meliáns diese in die Gegenwart zu verorten, sind hinreißend. • Rita Argauer, SZ Kultur 21.September 2020